Immer wieder gibt es in unseren Workshops rege Diskussionen, inwieweit KI-Ergebnisse faktenbasiert sind. bzw. unsere Wahrnehmung verändert.
Wir haben 10 simple Tipps für euch gesammelt, die euch im Arbeitsalltag helfen, KI-Infos zu überprüfen.
10 Tipps, um Daten im KI-Zeitalter kritisch zu prüfen
- Hinterfrage den Ursprung
Wer hat die Daten erhoben – und zu welchem Zweck? Erkundige dich nach Datenerhebungsmethoden, Zeiträumen und möglichen Interessen hinter der Quelle. - Prüfe die Basis
Zahlen in Prozent, Indizes oder absoluten Werten verändern die Wahrnehmung dramatisch. Vergleiche immer beide Darstellungsformen, um „Prozent-Karaoke“ zu vermeiden. - Achte auf Achsensprünge
Ein abrupt beschnittener Zahlenstrahl kann kleine Schwankungen riesig aussehen lassen. Immer die Achsenbeschriftung kontrollieren – und im Zweifel eine neue Skala anlegen. - Suche nach Kontext
Ein einzelner Datenpunkt ist oft bedeutungslos. Frage nach Trends, historischen Vergleichen oder Benchmarks, um die Aussagekraft einzuordnen. - Beachte Verzerrungen durch Visualisierung
3-D-Grafiken, Farbverläufe oder verzerrte Proportionen können täuschen. Setze auf klare, zweidimensionale Darstellungen mit neutralen Farben. - Teste die Reproduzierbarkeit
Wenn du dieselben Rohdaten unter leicht veränderten Parametern erneut auswertest – kommen dieselben Ergebnisse heraus? Inkonsistenzen sind Warnsignale. - Hinterfrage KI-Aufbereitungen
KI-generierte Berichte oder Dashboards funktionieren über Mustererkennung – nicht über Verständnis. Verifiziere immer mit manuellen Stichproben oder klassischen Analysen. - Check die „leisen“ Signale
Nicht jedes Ergebnis ist laut. Achte darauf, welche Daten im Hintergrund stehenbleiben – etwa seltene Ereignisse oder Ausreißer, die später entscheidend sein können. - Praktiziere Perspektivenwechsel
Lass Kolleg:innen oder externe Expert:innen auf deine Visualisierung schauen. Ein frisches Augenpaar entdeckt oft blinde Flecken und alternative Interpretationen. - Sei bereit, innezuhalten
Manchmal hilft es, eine Grafik oder einen Bericht für 24 Stunden ruhen zu lassen. Frische Gedanken bringen oft neue Fragen – und verhindern voreilige Schlüsse.
„Am Ende geht es nicht darum, allem zu misstrauen – sondern
Jeanny Gucher
kritisch relevante Erkenntnisse herauszufiltern.
Faktencheck ist kein Misstrauen, sondern Professionalität.“
Neugierig geworden?
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Jeanny Gucher
ist Community Experience Creator &
Programmleiterin des Future Experience Forums. Darüber hinaus ist sie Unternehmerin, Beraterin, Autorin, Speakerin und Leadership Coach. Seit zwei Jahrzehnten berät Jeanny internationale Unternehmen und Führungskräfte bei der Entwicklung ihrer Organisationen und Unternehmenskultur.